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Während am vergangenen Sonntag das größte Sportereignis der Welt, der American Football Super Bowl, in New Orleans professionell und spektakulär wie eh und je über die Bühne ging, kommt dem Österreichischen Rundfunk (ORF) mit der Live-Übertragung der Alpinen Ski-Weltmeisterschaften aus Saalbach-Hinterglemm zeitgleich eine ähnlich wichtige Aufgabe zu.
Als offizieller „Host Broadcaster“ (HB) inszenieren die ORF Regie- und Programmprofis im Auftrag von „Infront“, dem internationalen Übertragungsrechteinhaber der FIS, ein TV-Spektakel made in Austria. Diese Bilder gehen um die Welt und präsentieren Österreich als weltweit führende Skination und charmantes Gastgeberland.
Unter der souveränen Führung von ORF-Sportproduktionsleiter Martin Krischke sorgt der nationale Sender mit modernster Produktions- und Übertragungstechnik für gestochen scharfe Übertragungen in HD-Qualität und bietet mit einem ausgeklügelten Kamerakonzept spektakuläre Bilder von bis zu 56 Kameras sowie Renndrohnen, Helm- und Super-Slow-Motion-Kameras, damit die Zuschauer das Geschehen stets optimal im Blick haben.
Verkabelt bis auf 1.984 m
Bei der letzten Ski-WM produzierte „Infront“ seinen eigenen sogenannten „World Feed“. Dabei konnte man in Saalbach-Hinterglemm auf die langjährige Erfahrung des ORF zurückgreifen und übertrug die Verantwortung zu 100 % an den österreichischen Sender. Vor drei Wochen begann der finale Aufbau für sämtliche Live-Übertragungen inklusive TV-Verkabelung bis auf den Gipfel des 12er Kogels und zur Medal Plaza im Zentrum von Hinterglemm.
Der ORF arbeitet dabei Hand in Hand mit dem lokalen WM-Organisationskomitee (LOC) und „Infront“. Martin Krischke bezeichnet die Zusammenarbeit als „absolut positiv, absolut unkompliziert“. „Alle kennen sich seit Jahren und Infront hat uns in allen Belangen der Produktion völlige Freiheit gelassen.“
Das Schönste an meinem Job ist, dass ich mit Menschen zu tun habe. Ich habe mit Budgets zu tun. Ich habe mit Technik zu tun. Ich habe mit der Umwelt zu tun. Ich habe mit dem Wetter zu tun. All das macht meinen Job erst richtig interessant, denn alle Teile müssen ineinandergreifen, damit alle Zahnräder reibungslos laufen.
- Martin Krischke, ORF Produktionsleiter
KI und Virtualität halten Einzug
Der ORF präsentiert anlässlich dieser Ski-WM gleich drei Weltpremieren. Sämtliche Superzeitlupen während der Rennen werden durch künstliche Intelligenz (KI) gesteuert. Die Sprungweite für den „Schneekristallsprung“ wird erstmals virtuell auf die Piste projiziert und in die TV-Übertragung integriert. Zu guter Letzt werden – ähnlich wie bei der Formel 1 im Motorsport – Audioausschnitte der verschiedenen Teamradios live eingeblendet und automatisch übersetzt.
Zwei Übertragungsströme
Die ORF-Technik produziert für „Infront“ den internationalen „Live-Feed“ und parallel dazu einen nationalen „Feed“ für den Heimmarkt Österreich, den der ORF separat verwertet.
Darüber hinaus verantwortet man auch die 32 Kommentatorenkabinen im Zielstadion. Die TV-Studios von ORF, SRG und ARD/ZDF auf der Medal Plaza werden vom ORF Wien separat geführt.
Wenn das Licht ausgeht
Für den Fall eines Stromausfalls wurde eine auf Batteriebetrieb basierende „unterbrechungsfreie Stromversorgung“ eingerichtet, die eine Weiterführung der Live-Übertragungen für mindestens weitere 30 Sekunden garantieren würde. Sollte der Strom länger ausfallen, läge die Verantwortung beim LOC, da nicht nur die TV-Übertragung betroffen wäre.
ZAHLEN & FAKTEN:
Host Broadcaster (HB)-Produktion gesamt:
Kamera-Setup Abfahrt Herren / 09.02.2025: