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Für viele Teilnehmer:innen der Ski-WM ist er das erste Gesicht, das sie sehen: Christoph Schuhmacher. Er leitet die Akkreditierung in Saalbach Hinterglemm und sorgt dafür, dass alle die benötigten Zugangsausweise erhalten.
Jeder, der bei dem Event dabei ist – ob Rennfahrer:in, Teammitglied, Journalist:in, Volunteer oder Funktionär – trägt eine Akkreditierung um den Hals. Die darauf gedruckten Zahlen bestimmen, wo sich der oder die Besitzer:in aufhalten darf. „Rund 7000 Akkreditierungen haben wir ausgestellt“, erzählt Christoph, der aus dem Salzkammergut stammt und ein zehnköpfiges Team führt.
Eine stressige Aufgabe? Absolut. „Gerade am Anfang braucht man starke Nerven“, sagt er lachend. Seine Crew arbeitet täglich von 8 bis 17 Uhr – und erlebt regelmäßig Diskussionen mit Gästen, die sich zusätzliche Berechtigungen wünschen. „Das gehört einfach dazu“, meint Christoph gelassen. Doch die Regeln sind klar: „Man kann es nicht jedem recht machen.“
Was das Akkreditierungsteam auszeichnet? Vor allem Freundlichkeit. Schließlich ist der erste Eindruck oft der Bleibendste. Christoph kennt sich damit aus: Seit 15 Jahren organisiert er die Ausgabe von Berechtigungen im nordischen Skisport – erst als Mitarbeiter, später als Teamleiter. Im alpinen Bereich ist es sein erster Einsatz in dieser Funktion.
Als Verantwortlicher im Organisationskomitee (LOC) koordiniert er sechs Volunteers sowie vier Mitarbeiter:innen der Firma Feratel, die die Zugangsdaten verarbeiten. Besonders spannend findet er, dass sich eine Weltmeisterschaft deutlich von einem Weltcuprennen unterscheidet: „Hier gelten ganz andere Kriterien.“ Sein Ziel ist es, einen „goldenen Mittelweg“ zu finden, um allen Beteiligten ein reibungsloses Erlebnis zu ermöglichen.
Herausforderungen gibt es immer – aber bisher hat sein Team alle gelöst. Auch die Vor-Ort-Produktion der Akkreditierungen ist interessant: Aus Nachhaltigkeitsgründen werden sie nicht mehr foliert, sondern auf Spezialpapier gedruckt. Für einige Gruppen – etwa Athleten, Volunteers und Berg-Mitarbeitende – enthält die Akkreditierung sogar einen integrierten Skipass. Theoretisch könnten sie damit an freien Tagen die Pisten von Saalbach-Hinterglemm, Leogang und Fieberbrunn nutzen.
Ich bin wirklich stolz auf mein Team
Die Aufgabe ist anspruchsvoll – schließlich müssen sie etwa zwei Drittel mehr Akkreditierungen ausstellen als an einem normalen Renntag. Doch der Aufwand wird geschätzt. Und oft sind Christoph und sein Team nicht nur die ersten, sondern auch die letzten Gesichter, die Teilnehmende sehen – dann, wenn sie sich verabschieden und auf den Heimweg machen. Meist mit dem Wissen, sich beim nächsten Event wiederzusehen.